Sizilien lag am Schnittpunkt vieler Handelsrouten der bekannten Welt. Drei antike Stämme hatten die Insel bewohnt - die Elimi, Sikaner und Sikuler. Jedoch war die Insel strategisch gelegen mit fruchtbaren Ländereien und Küste, was Siedler aus Phönizien und dem antiken Griechenland anzog. Als das phönizische Mutterland Tyrus zusammenbrach, richtete ihr einstiger Stadtstaat, nun ein Imperium, Karthago, seine Augen darauf, das nahegelegene Sizilien zu erobern. Karthago war in der Tat mächtig und reich und prahlte mit der mächtigsten Marine, die es irgendwo gab. Mit ihrem angehäuften Reichtum konnten sie die besten Truppen aus ihren Einflusssphären bezahlen, dazu gehörten furchterregende iberische Krieger, Gallier, Sarden, nubische Elefanten und nordafrikanische Kavallerie. Karthago unterzeichnete einen Vertrag mit dem entstehenden Staat Rom, der damals gegen die Etrusker kämpfte, um Pläne für die Teilung des Einflusses zu formalisieren, und entsandte im Jahr 480 v. Chr. König Hamilcar I mit der größten bislang versammelten Armee (fast 300.000 Soldaten und 5.000 Reiter), um mehrere griechische Stadtstaaten in Sizilien zu zerschlagen als Teil eines breiteren Plans, die Insel zu erobern. Die griechischen Kolonien in Sizilien waren unterdessen zu mächtigen Stadtstaaten geworden mit mehreren Tyrannenkönigen als ihre Herrscher. Zwei davon, Gelon und Theron, hatten ein Bündnis geschlossen, um einen Großteil der sizilianischen Küste für sich zu beanspruchen. Angesichts der gewaltigen karthagischen Übermacht, die auf sie zukam, waren die sizilianischen Griechen verzweifelt auf der Suche nach Hilfe - sie baten das griechische Festland um Hilfe, aber gleichzeitig, wie es das Schicksal wollte, war das mächtige Perserreich unter Xerxes auf seinem eigenen Feldzug, um das griechische Mutterland zu zerquetschen. Die Hilfe, die schließlich ankam, war, wie sich herausstellte, überhaupt nicht griechisch, sondern bezahlte Söldner aus Zentral- und Baltikeuropa. Insgesamt schafften es die Griechen nur, 50.000 Soldaten und mehrere tausend Reiter aufzubringen - sie waren zahlenmäßig weit unterlegen.
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